Samstag, 21. Juli 2007

Der Mann an meiner Seite

Einkaufen in einem Supermarkt mit einer schier unüberblickbaren Vielfalt an Angeboten ist für jemanden, dem sonst nur die Möglichkeit gegeben ist seine benötigten Waren in einem der Billig-Discounter zu erstehen ja schon durchaus eine Herausforderung.
Ob der vorhandenen Ferien hat man ja unendlich viel Zeit und nimmt diese auch entspannt in Anspruch. Nach langem Suchen ist der Einkaufswagen gefüllt mit ein paar Kleinigkeiten (diese kosten dafür aber wesentlich mehr als in oben erwähntem Billig-Discounter) und man legt die ausgesuchten Produkte auf das Laufband der Kasse. Leider wurde vergessen zuvor ein wenig Geld aus dem Bankautomaten zu ziehen, so dass nun mit Karte bezahlt werden musste. Diese Tatsache an sich stellt nun aber auch kein Problem dar.
Sich der Tatsache bewusst, dass man nach wie vor Single ist und auch nur für sich eingekauft hat, wunderte ich mich schon, dass ich kurz vor Beginn des Bezahlvorgangs an meiner linken Seite einen Menschen verspürte. In Ermangelung eines Lineals konnte die Entfernung nur geschätzt werden, es handelte sich um ca. 1-2 cm.
So befand sich dieser mir völlig fremde Mann also ganz eng und vertraut direkt an meiner Seite während ich meine Geheimzahl eingeben durfte. Vielleicht wurden meine eher genervten Blicke auch missgedeutet?
Jedenfalls stand er da und wartete auf seine 6 Kartons Pfirsiche oder Nektarinen (das war meinerseits nicht so genau festzustellen)...
Warum empfindet man es dann eigentlich noch als unhöflich so jemanden anzusprechen und zurechtzuweisen, wenn dieser jemand sich doch schon selbst unhöflich verhält?

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Lela (Gast) - 21. Jul, 18:24

Na, weil höfliche Menschen nicht jede Unhöflichkeit mit gleicher Münze vergelten. Die Regeln des Anstands sind ja nicht außer Kraft, nur weil andere sie brechen. Ist aber nicht immer so einfach, und gerade bei der Geheimzahltipperei darf man sich eigentlich wehren, wenn einem ein anderer so auf die Pelle rückt.
Huete: forts

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